Die 12 schönsten Konzerthäuser Europas
Harpa Konzert- und Opernhaus
Der dänische Künstler Olafur Eliasson ist fasziniert von Licht und seinen Möglichkeiten. Die Fassade des Harpa Konzerthauses gestaltete er aus glänzenden, teils bunten Glasbausteinen. Sie reflektieren das Tageslicht und erzeugen märchenhafte Effekte. Das grandiose Bauwerk in Reykjavík wurde 2011 eröffnet. Es beherbergt sowohl das Isländische Sinfonieorchester als auch die Isländische Oper.
Berliner Philharmonie
Die Philharmonie in Berlin – Meisterwerk des Architekten Hans Scharoun (Foto: vasi2/Shutterstock)
Am 15. Oktober 1963 dirigierte Herbert von Karajan das Eröffnungskonzert der Berliner Philharmonie. Prompt wurde das ungewöhnliche Bauwerk als Zirkus Karajani verspottet. Grund war ein völlig neuer Saaltyp, den der Architekt Hans Scharoun in Berlin geschaffen hatte: Das Orchester sitzt in der Mitte und ringsherum nehmen die Zuhörer auf ansteigenden »Weinberg-Terrassen« Platz. Zunächst belächelt, wurde die Philharmonie später bewundert und zum Vorbild für viele neue Konzertsäle überall auf der Welt.
Philharmonie de Paris
Auf der Fassade der Philharmonie von Paris haben sich 340.000 stilisierte Vögel niedergelassen (Foto: Rainer Lesniewski/Shutterstock)
Seit 2015 ist die Philharmonie von Paris das musikalische Herz der französischen Hauptstadt. Der größte der drei Konzertsäle ist für seine herausragende Akustik bekannt. Vom frei zugänglichen Dach der Philharmonie hat man einen herrlichen Blick über ganz Paris. Star-Architekt und Pritzker-Preisträger 2008 Jean Nouvel entwarf das Gebäude mit seiner glänzenden Aluminium-Fassade, die aus 340.000 Vogelmotiven besteht.
Haus des Wiener Musikvereins
Im Großen Saal des Musikvereins Wien finden seit mehr als 75 Jahren die legendären Neujahrskonzerte statt (Foto: Uwe Aranas/Shutterstock)
Der Goldene Saal im Gebäude des Wiener Musikvereins wurde nach dem klassischen Schuhkarton-Prinzip erbaut und 1870 eingeweiht. Er gilt als einer der weltbesten Konzertsäle überhaupt. Dem Architekten Theophil von Hansen gelang ein Meisterwerk der Akustik. Dies hatte er seiner Intuition und einer Reihe von Zufällen zu verdanken, denn Berechnungen zur Raumakustik wurden erstmals im 20. Jahrhundert aufgestellt.
Palau de les Arts Reina Sofía
Der Palau de les Arts Reina Sofía ist mit 230 Metern Länge und einer Fläche von 40.000 Quadratmetern eines der größten Opernhäuser der Welt (Foto: Sillycoke/Shutterstock)
Das Opernhaus ist Teil der Ciudad de las Artes y de las Ciencias, der Stadt der Künste und Wissenschaften in Valencia. Entworfen wurde das Ensemble von Konzerthalle, Ozeaneum, Planetarium und Museum vom spanisch-schweizerischen Architekten Santiago Calatrava. Der majestätische Palau de les Arts Reina Sofía ist ein Meisterwerk. Großartiges Gebäude oder Skulptur? Von seinen Anhängern wird der Palau sogar mit dem Opernhaus in Sydney verglichen.
The Royal Danish Opera
Die dänische Nationaloper auf der Insel Holmen in Kopenhagen zur Blauen Stunde (Foto: NesterovIV/Shutterstock)
Gelber Kalkstein aus Süddeutschland für die Fassade, angesagter Perlatino Marmor für das Foyer, eineinhalb Kilo (!) echtes Gold für die Decke im großen Konzertsaal und Ahornholz als Wandverkleidung: Für das Opernhaus in Kopenhagen wurden weder Kosten noch Mühen gescheut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das beeindruckend schöne Bauwerk ist ein Geschenk der A.P. Møller and Chastine Mc-Kinney Møller Foundation an das Dänische Volk. Ein Geschenk im Wert von 500 Millionen Dollar! Henning Larsen hat das Kunstwerk entworfen, der Lichtkünstler und Architekt des Harpa in Reykjavík Olafur Eliasson drei Lichtskulpturen für das Foyer beigesteuert.
Elbphilharmonie
Das geschwungene Dach der Elbphilharmonie nimmt Bezug auf die Wellen im Fluss und die Klangwellen der Musik (Foto: Ulrich Willmunder/Shutterstock)
Nach zehn Jahren Bauzeit wurde die Elbphilharmonie im Januar 2017 feierlich eröffnet. Für das Bauwerk im Hamburger Hafen wurde ein ehemaliger Kaispeicher entkernt. Über diesem historischen Fundament scheint die gläserne Fassade mit dem wellenförmigen Dach fast zu schweben. Entworfen wurde das von den Hamburgern liebevoll Elphi genannte Konzerthaus vom Schweizer Architekten-Duo Jacques Herzog und Pierre de Meuron (Pritzker-Preisträger 2001). Die einzigartige Akustik ist der »weißen Haut« aus Gipsplatten an den Wänden des Großen Saals zu verdanken.
Palau de la Música Catalana, Barcelona
Der Palau de la Música Catalana ist der Stolz der Katalanen und seit 1997 UNESCO-Weltkulturerbe (Foto: Rodrigo Garrido/Shutterstock)
Der Palau de la Música Catalana ist eine Ikone des Modernisme, der spanischen Ausprägung des Jugendstils. Der Architekt Lluis Domènech i Montaner schuf dieses Meisterwerk zwischen 1905 und 1908. Der Konzertsaal mit seinen fantasievollen Skulpturen und dem gigantischen, gewölbten Fenster aus buntem Glas entführen den Besucher in eine zauberhafte Märchenwelt. Gebaut wurde der Musikpalast ursprünglich für den katalanischen Volkschor Orfeó Català, der noch heute hier residiert.
The Sage
Im futuristischen Glasdach der Konzerthalle spiegeln sich Himmel und River Tyne (Foto: Milosz Maslanka/Shutterstock)
Am 17. Dezember 2004 wurde im Distrikt Tyne and Wear im Nordosten Englands eine spektakuläre Konzerthalle eröffnet: The Sage. Der Plan für das riesige Gürteltier aus Glas entstand im Büro von Star-Architekt und Pritzker-Preisträger 1999 Norman Foster in London. Die bekannten sieben Brücken über den River Tyne verbinden die Musikhalle in Gateshead mit Newcastle. Neben klassischen Konzerten der Royal Northern Sinfonia werden auch Jazz, Pop und andere Genres gespielt. Eine wegweisende Rolle spielt zudem das moderne musikpädagogische Zentrum.
Teatro La Fenice
Der prachtvolle Konzertsaal des Teatro La Fenice erlebte zahlreiche Uraufführungen (Foto: pisaphotography/Shutterstock)
Lange Zeit war das Gran Teatro La Fenice di Venezia eins der bedeutendsten Opernhäuser Italiens und Europas. Erbaut wurde es von 1790 bis 1792 unter Leitung des Architekten Gian Antonio Selva. Giuseppe Verdi brachte hier zahlreiche seiner Opern zur Uraufführung, darunter Rigoletto und La Traviata. Das Originalgebäude wurde 1996 durch eine Brandstiftung vollkommen zerstört. Die heutige Konzerthalle ist äußerlich eine weitgehend originalgetreue Rekonstruktion. Gleichzeitig kamen neueste Bühnen- und Saaltechnik zur Anwendung. 2003 wurde die Konzerthalle wieder eröffnet.
Kilden Performing Arts Centre
Das Kilden Performing Arts Centre in Kristiansand vereint Theater, Konzerthalle und Oper unter einem Dach: An der Fassade auf der Wasserseite liegt ein wallender »Vorhang« aus goldschimmerndem heimischen Eichenholz über einer gläsernen Fassade. Die finnischen und dänischen Architekten sagten über diesen Teil ihres Werks, er solle die reale Welt von der Illusion trennen. Ihre einzigartige Architektur sowie die hervorragende Akustik der Konzerthalle haben Kilden einen Platz unter den international gefragtesten Veranstaltungsorten gesichert. Gleichzeitig hat das Performing Arts Centre einen prägenden Einfluss auf die kulturelle Identität der Stadt Kristiansand und der gesamten Region.
Philharmonie Luxembourg
Auch bei der Philharmonie Luxembourg gehen die markante Architektur des Gebäudes und seine herausragende Akustik eine gelungene Verbindung ein. Der französische Star-Architekt und Pritzker-Preisträger 1994 Christian de Portzamparc hüllte die drei Konzertsäle und das elliptische Foyer in ein transparentes Gewand aus 823 schlanken weißen Säulen. Der Grundriss des Gebäudes hat die Form eines Auges. Seit der Eröffnung im Sommer 2005 ist das Orchestre Philharmonique du Luxembourg Residenzorchester der Philharmonie.